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april 2015, kyiv, maidan of independence

T: Ich werde Ukrainisch reden.

 

M: Erzähl bitte, wer bist du.

T: Ich heiße Tamara Bernadska, ich bin 30 Jahre alt. Früher habe ich als Werbungmanagerin gearbeitet. Danach als Produzentin im Fernsehen. Und jetzt kann man so sagen, dass ich nicht mehr in meinem Fach arbeite. Aber ich habe angefangen professionell mein Hobby auszuleben.

 

M: Wir werden dir die Fragen stellen, die wir auch anderen gestellt haben.
 

(Telefon klingelt)

T: Entschuldigt. Nein, ich bin nicht Katja. Sie haben sich verwählt. So, Entschuldigung.

 

M: Erzähl uns bitte deine Eindrücke vom Maidan.

 

T: Wenn ich vom Maidan und von Eindrücken sprechen soll, muss ich erstmal überlegen, was das für mich bedeutet. Mir ist eingefallen, dass einige Jahre zuvor, als ich schon lange nicht gemalt habe, bin ich ins Studio gegangen und wollte wieder anfangen. Dann bin ist zu einer Meisterklasse gegangen. Uns wurde die Möglichkeit gegeben, das zu malen, was wir wollten. Da gab es so kleine Bilder und ich habe mir eins ausgesucht eine Wiese mit Narzissen und habe angefangen das zu malen. Zuerst die gelben Narzissen. Eine halbe Stunde später habe ich darauf geschaut und gemerkt, dass es eher wie Löwenzahn aussieht. Gelb, sympatisch. Der Künstler ist zu mir gekommen, hat mir geholfen. Dann habe ich mit meinen Fingern gemalt. Und dann wurden daraus Pusteblumen, also schon am verwelken. Für mich ist Maidan, der sich von einer Narzissenwiese in eine Löwenzahnblume verwandelt hat. Warum ist das so? Am Anfang, als alle Menschen sich auf dem Maidan versammelt haben, vielleicht war das nur mein Eindruck, waren alle selbstvierliebt. Die Studenten, Menschen, die an sich dachten. Dann, als all die Ereignisse kamen, war es der Anfang. Sie haben einander bemerkt, sich verändert in diese kleinen gelben Löwenzahnblümchen - sonnig, inspiriert, nett zu einander. Und nach dem Maidan war es dann ein Feld mit diesen grauen Köpfen, den Pusteblumen. Diese Pusteblumen kann man auch mit dem Nervensystem vergleichen. Diese weißen Fäden, die herausragen. Wenn auf dich der Wind pustet, dann bläst er dein Nervensystem weg. Und das fliegt sonst wohin. Das sind für mich die Eindrücke des Maidans, weil danach ist selbst wie die Pusteblume war und mein Nervensystem hat genau so ausgeschaut.

 

M: Welche Rolle hast du auf dem Maidan gespielt?

 

T: Ich bin eher eine Beobachterin. Ich kam hierher zum gucken, habe versucht die Menschen zu unterstützen. Wenn Freunde oder aus dem Business mit fragten, denen den Maidan zu zeigen, habe ich die an die Hand genommen und gezeigt. Ich habe die Informationen über den Maidan aus dem Internet gesammelt. Warum so? Ich bin ein leicht zu beeindruckender Mensch und große Menschenmengen machen mir Angst. Ich habe dann den Eindruck, dass ich zertreten werde. Deswegen versuche ich diese Örtlichkeiten, die deshalb gefährlich werden könnten, an der Seite zu umgehen. Deswegen ist meine Rolle eher als Beobachterin. Ich kann nicht sagen, dass ich da viel investiert oder geopfert habe. Ich habe mir eher Sorgen gemacht, gebetet und war diejenige, bei der der Dach vom Häuschen rutschte, als ich alles sah, beobachtete und verstand. Kann man das als Investition bezeichnen? Vielleicht doch. Auch der Mensch, der vor dem Fernseher alles gesehen hat und sich Sorgen machte und in irgendeiner Art und Weise legte sie darin ein Stückchen ihrer Seele. Sie dachte darüber, sie betete. Sie hat irgendwas gemacht. Ich weiß nicht, inwiefern das geholfen hat, aber bestimmt hat es. In der Bibel gibt es eine Phrase, wo 2-3 sich Jesus zu liebe versammeln und beten. Unter denen war dann der Jesus. Hier war es wahrscheinlich auch so: Je mehr Menschen hier waren, desto mehr Chancen, dass sich irgendwas ändert.

 

M: Hat der Maidan was in deinem Leben verändert oder dich?

 

T: Er hat was verändert. 100 %. Z. B. Dass meine Nerven in der Maidan-Periode einfach geflogen sind. Das ist eher ein negatives Ding. Und positiv? Vielleicht ist das etwas positives: wir haben aufgehört gleichgültig zu sein. Wir haben aufgehört, das Herz zu zuschließen vor den Geschehnissen drumherum. Ich habe verstanden, dass wenn nicht ich etwas ändern werde, dann wer? Selbst das Kleinste, was von ihr abhängt, aber sie muss das machen, weil es sonst niemanden gibt, der das machen könnte. Wenn nicht du, dann niemand. Was noch? Natürlich hat es mich auch in professioneller Weise beeinflusst. Nach dem Maidan konnte ich dann nicht mehr Werbung verkaufen oder sonst was. Warum? Ich habe in dieser Zeit sehr viel nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass meine Tätigkeit nicht sehr effektiv ist. Ich mache nicht das, was mir inneren Frieden und Zufriedenheit bringt. Ich wollte etwas in meinem Leben ändern und etwas machen, was für alle etwas bringen würde. Was könnte ich machen. Ich habe entschieden, Spielzeug zu machen. Menschen schauen auf die und lächeln. Das bringt denen Freude und Spaß. Das beruhigt die. Ich kann auch Meisterklassen geben und lehren, solches Spielzeug herzustellen. Der Mensch bekommt dann auch positive Emotionen. Das beeinflusst den Menschen insofern, dass die Nerven beruhigt werden. Jetzt ist es kein Geheimnis mehr, dass wenn mensch etwas mit den Händen macht, das sich wie eine Therapie auswirkt, die beruhigt und zu sich selbst zu finden verhilft. (min. 8:43) Wieder ins Gleichgewicht kommen. Ich denke, das ist gerade wichtig für die Ukraine, weil wir uns alle im Postmaidan-Stress befinden. Menschen sehen Krieg und brauchen etwas Helles, etwas Gutes. Man muss einander und die Welt lieben, und nicht in sich selbst einkehren. Etwas, was nach dem Maidan passiert ist, sind die Igel, die ich jetzt mache. Es ist so passiert, dass im Sommer vor dem Maidan wir einen Igel gefunden haben, der krank war und Brandwunden hatte. Er ist in irgendeine Flüssigkeit gerannt, die ihm die Fresse geätzt hat, Bauch, Beinchen. Wir haben den zum Tierarzt gebracht, haben den gepflegt, den mit bisschen Fleisch und Fisch gefüttert. Am Ende des Sommers wurde es besser. Neue Nadeln sind gewachsen. Und ich wollte dann selbst Igel herstellen, weil ich den vermisst habe. Da hat meine Igelomanie angefangen. Und dann passierte der Maidan. Ich weiß nicht, wir dachten erst gestern daran, woran der Maidan mich erinnert. Wohl an den Igel. Ihr wisst es selbst, dass wenn ihr zum Igel kommt, bleibt er auf der Stelle und läuft nicht weg. Ihr könnt für den gefährlich sein, könnt den schlagen, aber der läuft nicht weg. Bleibt auf der Stelle und stellt seine Nadeln auf. So auch der Maidan. Noch etwas wichtiges, was ich aus der Kommunikation mit dem Igel entnehme. Von außen ist er spitz, du kannst den nicht mit den Händen nehmen. Aber innen hat er einen kleinen zärtlichen Bauch. Hier sind meine Igelchen (entnimmt sie aus der Verpackung). Wenn ihr nett zum Igel seid und er das Gefühl hat, dass er euch vertrauen kann, wird er mit der Zeit seinen Bauch hinhalten zum Kraueln. Dann versteht ihr, dass er gar nicht so spitz ist. In Wirklichkeit wünsche ich mir, dass die Menschen in der Ukraine so wie Igel sind. Auf der einen Seite geschützt. Und von der anderen Seite soll da der feine Bauch sein, dass die Möglichkeit bleibt...dass wir uns nicht alle in so einen spitzen Ball verwandeln. Sondern dass wir von der einen Seite spitz und von der anderen Seite der zärtliche Bauch, der gekrault werden kann. Das wird alles gut. Dann haben wir keine Angst vor Feinden.

 

M: Dürfen wir den Igel drum bitten, etwas vorzusingen oder etwas zu erzählen?

 

T: Ich weiß es nicht, darauf habe ich mich nicht vorbereitet und das ist jetzt ziemlich schwierig, mich zu orientieren, was möglich ist.

 

M: Irgendein Liedchen oder Gedicht geht auch.

 

T: Ihr hättet das vorher sagen sollen, dann hätte ich mich vorbereitet. (lacht) In Wirklichkeit habe ich ein Gedicht über einen Igel, den ich mal bei FB gepostet habe, aber ich erinner mich nicht mehr dran.

 

M: Gibt es noch etwas, was die Igel zum Schluss sagen möchten?

 

T: Die Igel wollen sagen, eher wünschen, eher friedlich leben. Die wollen... Jetzt ist der Frühling, für sie beginnt die Paarungssaison. Sie wollen denken, genau so wie die Menschen denken sollen, an Kinder kriegen. Sie sollen an die Geburt neuer Generationen denken und nicht an das Sterben im Krieg. Das ist der einzige Wunsch. Das ist auch der Wunsch für alle anderen Länder, dass die einzige Sorge die Liebe ist. (min. 14:25)

 

Ich denke, das habe ich blöd gesagt.

 

M: Warum?

 

T: Weiß ich nicht, ist irgendwie dumm. Ich hätte dieses Lied, was im Zeichentrickfilm läuft, singen können, aber ich erinner mich nicht an sie.

 

M: Kannst du den Igel halten? Einen oder beide? (setzt die Igelfiguren vor sich)

T: Um die Geschichte der Igel fortzuführen...ich habe angefangen, sie herzustellen. Dann hat ein Kiever Fotograph, der sie bei der Ausstellung gesehen hat, mir eine Fotosession geschenkt. Die war sehr gelungen. Die habe ich dann unter meinen Freunden verschickt. Einer von meinen Freunden ist der deutsche Businessman Sieghard Raschtorf. Er hat sie gesehen, die Igel haben ihm gefallen und er hat sie seinen Freunden gezeigt. Als wir uns getroffen haben, hat er vorgeschlagen, einen Zeichentrickfilm mit den Figuren aufzunehmen. Für mich war das etwas unerwartet und interessant. Zeichentrickfilme mag ich natürlich seit meiner Kindheit und damals hatte ich sogar den Traum, selbst mal einen Zeichentrick zu produzieren. Deshalb hat die Idee bei mir eingeschlagen. Er hat einen Regisseur gefunden. Eher Komponisten Sparinksi. Wie soll ich den nennen?

 

M: Alexander.

 

T: Nein, ich meine vom Beruf. (alle lachen)

 

M: Ich erinner mich auch nicht.

 

T: Die Idee war, dass Alexander Sparynskij angefangen hat sich mit dem Zeichentrickfilm zu beschäftigen. Er hat ein Lied vorgeschlagen, welches hieß “Verliebter Igel”. Einen anderen Vorschlag gab es noch, aber ich fand, dass der verliebte Igel besser sei, da gerade Krieg stattfindet und Menschen gestresst sind. Niemand denkt über das Leben nach, mehr über den Tod. Das ist nicht besonders toll, weils schwierig ist. Wir haben beschlossen über das Leben zu drehen. Ein Lied wird von kindlichen Stimme gesungen. Der Igel hat sich in einen Vogel verliebt, aber der Vogel beschloss zu reisen und nicht mit dem Igel zu bleiben. Er war etwas traurig, traff dann aber seine zweite Hälfte - die Igelin. Bei denen hat es geklappt. Sie lebten als glückliche Familie. Warum genau so ein Zeichentrickfilm? Weil wir wollen, dass Menschen in der Ukraine glücklich sind. Dass Familie ein großer Schatz ist. Dass es Glück gibt. Dass Kinder zur Welt kommen. Ich wiederhole mich jetzt, aber es ist das wert, auch um selbst das nicht zu vergessen.

Wie soll ich besser anfangen? Warum solche Gedanken? Weil ich persönlich Angst habe zu dieser Zeit in diesem Land ein Kind zur Welt zu bringen. Ich habe Angst, dass morgen Bomben über Kiev fallen. Das ist möglich. Wir sind nicht dagegen versichert. Das, was heute in Donezk und Luhanst stattfindet, kann morgen hier stattfinden. Wir haben gesehen, was auf dem Maidan stattgefunden hat. Der Mensch ist hier nicht geschützt. Du kannst dafür, dass du frei oder einfach nur Mensch sein willst, getötet werden. Meinen Mann können sie auch in den Krieg nehmen und ihn töten. Deswegen will ich sehr, dass hier Frieden herrscht und dass wir keine Angst haben müssen, Kinder zur Welt zu bringen.

april 2017, kyiv, maidan of independence

[in the second interview we were showing tamara five parts of the interview we did in april 2015. we chose these parts after our interest and guesses to find something special there.]

T: Hello, my name is Tamara. I even don`t know what else to say. I gave an interview two years ago. About Maidan, about my position to Maidan, about how this happening influenced my life. Now, two years passed and we are talking about the same. But this time the focus is on the changes which happened during the two years.

interview excerpt 1:
"I am rather an observer. Periodically I came to watch, tried to support people. When for example friends from business asked me to show around the Maidan, I took them by hand to lead through the Maidan. I was activelly reposting information about the Maidan on the Internet. Why is it like this? Because I am an impressive person. For me, gatherings of people are scary. I imagine that they might trample me. For this I try to go around places which might be dangerous for me so that my role was rather to observe."


 

T: If now there was Maidan again, if I took an active role?

M: If you still take an active role or if you still rather observe?

T: It is hard for me to answer this question because same as before, I still do avoid dangerous places. I am still scary-pants (yellow belly). Well. If I would take an active role if Maidan happened again. I don`t know. Some time has now passed. It seems like I am more active again. But, for me it is a difficult question, I was never thinking about it.


 

interview excerpt 2:

"I understood that if not me to change anything, then who? Every person is important. Every person can do something small, that depends on him or her. But the person needs to do it because there is no one else who could do it. [...] What else? Of course it influenced me in my profession. After Maidan I could not work life before, sell advertisements, something else. Why it happened like this I don`t know. I was thinking a lot in this period and I understood that my occupation was not very effective. I don`t do what brings me inner peace...I wanted some changes in my life. I wanted to do something that has a positive impact on my environment. What could I do? I don`t know, but I decided that I could do toys which works out well. People are watching them and smile. It聽 brings them joy, happiness. People need something bright and good. It is necessary to do something good to each other, to brighten up. But it is unnecessary to close one`s mind. Now I have a thing which probably started after Maidan. I started doing hedgehogs."


 

T: If my position has changed? I continue doing toys. I found myself in it and it count it as something very nice that happened in my life. When you find something that is "yours", an activity which brings you satisfaction, then it might be something where we are going in life. So, my thanks to Maidan that it influenced me in this way.

M: You said that the work before didn`t satisfy you. But this activity was good for your nerves.

T: Yes, 100% I calmed down now and feel more in balance. Now I feel the energy in me to work. To do some important things, even to gain money since we are all not free of it. It is important to care about your family and yourself as well. Yeh, someone needs to repair the economy. [laughter] But factually I don`t know how much I meen myself. But cool that I didn`t give up my hobby - the toys - because now commercial structures start to invite me for master classes for them. We are meeting up with kids regularly. People are learning these skills and it makes me happy. When you are working the whole time, there is less time for your hobbies. But in any case this is my "thing", it`s mine. I don´t know, maybe I didn`t get exactly which comments you are expecting from me, then ask some questions.

M: What happened with the hedgehogs?

T: what happened with the hedgehogs? They are living their lives. The animation took a trip around the world. You remember? We made an animated movie with them which was shown in many countries...in China even, and in some European countries and as far as I know it even made to the U.S. It got some prices and awards. But I was participating in this anymore. It happened without me. I only heard knews. And some other toys, hedgehogs, do travel around the world. People thank me and send some pics. Maybe also I start to travel one day like my hedgehogs. I will see what my hedgehogs saw. Ukraine got no-visa travel opportunities. Now we have got the chance.

M: Do you remember when you gave us the metaphor with your hedgehogs and the Maidan people. You said, the belly is soft, and itchy from the outside.

T: Yes, it still fits. I still meet people today who are hedgehogs. They do not let people come closer. They try to protect themselves. To that point of time all people were like hedgehogs. Now less people are like them. Only few of them are like this, it might be a treat of character of a person. For example, we talked today with a collegue Vika. She is a hedgehogs. She keeps everybody remote, but when she gets to know a person better, then she will let someone closer. I don`t know. On the other hand, today I am not only produce hedgehogs. My worldview is broader today. I also do squirrels, rabbits, other animals...because the world is consisting not only of hedgehogs. Other character are also interesting for me, some other balls of wool. You see, somehow the active stadium of "hedgehogism" is past now. Probably different times are today eventhough I do feel myself like a hedgehog from the inside. It`s not over yet.

interview excerpt 3:

"I don`t know, what does Maidan remind me of? It reminds me on hedgehogs. If you ever met a hedgehog, you will exactly know, if you come closer, it won`t run away. You might be dangerous for him, you may hurt, but he won`t run away. It will stay on the street, waiting for his destiny....In reality, I wish that people in Ukraine would be like hedgehogs. That from one side they would be protected - it seems like it is about us - and from the other side, that we still had the tender belly, that not all of us transformed to a sharp ball. That from one side we are sharp, but on the other side there is the soft belly which someone could tickle. Then everything will be fine. Then we don`t fear the enemies."

T: I don`t know. Today I rather wish that we don`t have needles at all and that we would not need to protect ourselves. But this state won`t happen soon. In Ukraine ...Ukraine is...it is not peacefull here. You need to know how to protect yourself. There is no opportunity to relax. [crying] Sorry. I believe that this time will come when it will be possible to live, to enjoy life, not to be afraid of war, not to be afraid of cataclysms (a sudden violent political or social upheaval) tomorrow. That you will be on the edge of survival again. That it will be possible not to be afraid. I am waiting for it very much. I don`t know if a danger-free place in the world exists. But I wish that Ukraine could be such a place, non-dangerous, where people are not killed on daily basis, where people don`t get exploited, where nothing threatens them, where you get help when something happened on the street, when e.g. you don`t feel good, when people don`t pass along indifferently and call an ambulance, that you will get qualified medical help. In general, it is about feeling safe and being able to be happy. I dream about this for Ukraine. That happy people live here without threats in protection. They can be creative and full of ideas and brightness. This is my dream for Ukraine. Can I do something for it? Of course I would like to participate in this shaping of such a country. And I am sure that I am on the way towards it. I think these conditions, they are created now, where I can be active in shaping a better country, kinder to people, and in total more satisfied. Ukrainians are cool and I believe that they are worth it to live in a good, satisfied and happy country.

interview excerpt 4:

"Something personal. I fear to bring children into the world in this country. I fear that tomorrow they will bomb Kyiv. It is possible, there is insurance against it. It is possible that what happens in Donbass today, can happen in Kyiv tomorrow. We have seen what has happened on the Maidan. A person is not protected. You can get arrested for the wish to be free and human. [I fear that they also can take my boyfriend and kill him there]. That`s why I don`t want to be scared all the time."

T: Same words, little has changed as long as the war goes on.

M: We didn`t see each other for two years. What is the biggest thing that changed in two years?

T: The biggest thing? I don`t even know. I think it might be that I started working againg. That I have energy for it, that I can adopt to a team, that I can be a part of a collective. I started believing in Ukrainian TV. Maybe this. I still don`t have children in those two years.. And also I don`t think about it. Although in Kyiv, they started to build new maternity hospitals, the new one is called "Leleka". I liked what the director of this hospital said: "The country which rebuilds maternity hospitals, has a future." I hope something will change. I will change towards this ideas, I will grow towards it. Let`s hope for the best.

M: What do you wish for the future so that in two years we can check if your wishes are fullfilled.

T: I wish very much that in two years during the interview I don`t want to cry anymore. I want very much. Also that the weather is nice, not only on the street, on the Maidan. But that there is good weather in souls, that peace and confidence has come. What I wish for you is that you come more often. That you have the opportunity not only to make films about Maidan, but to develop some cultural connections, that your ideas fit well in your life.

masha kashyna

маша кашина

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